Hier finden Sie Vorschläge für Sofortmaßnahmen, auf die wir auch in unserem Offenen Brief an den Gemeinderat vom 11.07.2023 hingewiesen haben.
Hier finden Sie Vorschläge für Sofortmaßnahmen, auf die wir auch in unserem Offenen Brief an den Gemeinderat vom 11.07.2023 hingewiesen haben.
Fernwärme aus Tiefengeothermie ist neben der Wärmepumpe die zweite große Möglichkeit perspektivisch klimaneutral zu heizen. In großen Teilen von Neubiberg liegen Fernwärmeleitungen, aber leider gibt es kaum Neuanschlüsse. Viele wollen umsteigen, aber Interessenten berichten uns von unerreichbaren Mitarbeitern der SWM oder vollkommen überteuerten Angeboten. Vermutlich liegt der Fokus der SWM aktuell eher auf der Stadt München als auf dem Landkreis. Wenn es die Gemeinde Neubiberg nicht schafft, die SWM als Partner für einen zügigen und flächigen Ausbau zu gewinnen, der auch wirtschaftlich attraktive Angebote macht, dann sollte sich die Gemeinde Neubiberg – idealerweise zusammen mit Ottobrunn – jetzt nach einem anderen Partner umschauen, mit dem sie das Fernwärmeangebot in Eigenregie ausbauen kann. Technisch wird dafür lediglich eine Übergabestation mit der SWM benötigt. Andere Gemeinden, wie Vaterstetten und auch Straßlach-Dingharting, haben das bereits vorgemacht: Geothermie und Nahwärmenetz in Vaterstetten – Nahwärmeversorgung Straßlach-Dingharting
Es ist nicht notwendig auf das Ergebnis des Teilenergienutzungsplans Wärme zu warten. Es ist klar, dass Fernwärme für die Wärmewende bei uns eine zentrale Rolle spielen kann. Schon der Energienutzungsplan des Landkreises zeigt das Potenzial auf. Wir müssen noch nicht mal von vorne anfangen, die Hauptleitungen liegen schon. Energieversorgung gehört zur kommunalen Daseinsfürsorge und in Zeiten der Energie- und Klimakrise benötigen die Bürgerinnen und Bürger sofort Lösungen. Schauen Sie auch mal in die Democy App – die Aussagen sind eindeutig.
Alternativ, wie wäre die Realisierung eines echten Klimaticket zumindest für Neubiberger Bürgerinnen und Bürger, das jedem in Neubiberg kostenlose Busfahrten ermöglicht? Immer – ohne Anmeldung, ohne Abholung und nicht erst ab 9 Uhr, wie das aktuelle „sogenannte Klimaticket“.
Die bestehenden Ladesäulen sind längst ausgelastet und decken nur einen kleinen Teil Neubiberg ab. Die Verkehrswende besteht nicht nur aus E-Autos, aber diese werden eine wichtige Rolle spielen. Deswegen sollten wir auch dafür die Rahmenbedingungen schaffen und die Ladesäulen gerade dort ausbauen, wo Menschen nicht die Möglichkeit haben, sich eine eigenen Wallbox zu installieren.
Das Radverkehrskonzept für Neubiberg wurde bereits 2014 erstellt, aber es ist für Außenstehende nicht erkennbar, was die konkreten Maßnahmen sind und was davon schon konkret umgesetzt wurde. Um das Radfahren attraktiver zu machen, wäre es doch sinnvoll das bereits beschlossene Konzept transparent zu machen, den Umsetzungsstatus anzuzeigen und den Rest einfach umzusetzen. Da das Konzept nun bald 10-jähriges Jubiläum feiert, gibt es sicherlich auch noch neuere Ideen, wie den Verleih von Lastenrädern. Alles eine Frage der Ressourcen und der Priorisierung.
Neubiberg hat ein tolles Klimaschutzförderprogramm, das aber trotzdem noch verbessert und entbürokratisiert werden kann. Die Fördervoraussetzung für Wärmepumpen sollten an jene der BAFA (bzw. an die Bedingungen des Bundes) gekoppelt werden, damit die Leute nicht an zwei Förderanträgen verzweifeln müssen. Wir sollten die Wirtschaftlichkeitsberechnungen für Steckersolaranlagen, Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen abschaffen, denn der Nutzen dieser Berechnung ist meist Makulatur, und eine solche Investitionen macht niemand nur zum Spaß – dem Klima hilft es in jedem Fall.
Wir helfen gerne, die Förderbedingungen auf das Wesentliche zu reduzieren und damit auch Aufwand in der Verwaltung einzusparen und den Bürgerinnen und Bürgern graue Haare zu ersparen.
Die Gemeinde Neubiberg hat beschlossen, dass die kommunalen Liegenschaften und die Verwaltung bereits 2030 klimaneutral sein soll. Dazu gehören auch nachhaltige Beschaffungsregeln. Das BMUV bietet dazu diverse Materialien an.
Immer wieder wird von Installateuren behauptet, dass eine Wärmepumpe oder ein Fernwärmeanschluss in einem bestimmten Quartier technisch nicht machbar ist, obwohl es bereits Menschen gibt, die das genau so schon umgesetzt haben. Klimaneutral 2035 vermittelt zwar immer wieder Interessenten mit diesen Menschen, aber noch besser wäre es, wenn es in den verschiedenen Quartieren Musterhäuser für Lösungen gäbe. Die Gemeinde kann dann regelmäßig darauf hinweisen, z.B. in der Nanu oder auf der Webseite.
Wattbewerb ist ein Wettbewerb für Städte und Gemeinden, bei dem es um den beschleunigten Ausbau von Photovoltaik geht. Eine Öffentlichkeitsmaßnahme, die keinen Aufwand und kein Geld kostet.
Den EnergieMonitor des Bayernwerks haben wir schon vor einem Jahr vorgeschlagen: https://klimaneutral2035.de/blog/2022/04/24/energiemonitor-fuer-neubiberg/
Integriert auf der Webseite der Gemeinde könnten Bürgerinnen und Bürger sehen, wie die aktuellen Energieverbräuche in der Gemeinde sind, wie der erneuerbare Anteil ist und wie sie sich über die Zeit entwickeln.
Noch interessanter ist der Monitor für das kommunale Klimaschutzmanagement, weil sich so die Fortschritte zumindest teilweise messen lassen.